Anti-Gewalt-Training
Der Kurs soll dazu befähigen, sozial angemessen mit Aggressionen und Wut in Konflikten umzugehen.
Das Anti-Gewalt-Training ist ausschließlich für männliche Gewalttäter im Alter von 14-21 Jahren ausgerichtet, die
- wegen Gewaltdelikt(en) verurteilt wurden (§ 10 JGG, § 17 JGG in Verbindung mit §21 oder §57 JGG). Dazu zählen insbesondere die Delikte der Körperverletzung, des Raubes, der Bedrohung und der räuberischen Erpressung.
- Gewalt als eine einfache situationsbedingte Form von Konfliktlösung (Bewältigungsstrategie) ansehen
- eine geringe Frustrationstoleranz haben
- Einschüchterungen und Bedrohungen gezielt einsetzen, um Macht auszuüben.
Nicht aufgenommen werden, Jugendliche die
- Sexualstraftaten begangen haben
- unter einer akuten Drogen- und/ oder Alkoholabhängigkeit leiden
Der Zugang erfolgt über eine gerichtliche Verurteilung. Im Vorfeld der Verhandlung muss der Kontakt über die Jugendhilfe im Strafverfahren/ Jugendamt mit uns hergestellt werden. Nach einem Vorgespräch entscheiden wir über die Eignung des Jugendlichen für das Anti-Gewalt-Training.
Das Gruppenangebot wird als geschlossene Gruppe durchgeführt, wobei die Teilnehmerzahl abhängig ist von der Gruppenkonstellation und sich aus mindestens fünf bzw. maximal acht Teilnehmern zusammensetzt.
Insgesamt beinhaltet ein Kurs bis zu 25 wöchentliche Gruppensitzungen á 3 Stunden und 2 verpflichtende Einzelgespräche.
Das im Anti-Gewalt-Training angebotene Deeskalationstraining und das stressindizierte Rollenspiel in der Abschlussprüfung führt Christian Batori (Sebstverteidigung und Gewaltprävention) von der WingTsun – Schule Soltau durch.